Wieder einmal bauen wir einen Sitzplatz aus gebrauchten Strassenrandsteinen. Diese eignen sich mit ihrem archaischen Aussehen bestens für naturnahe Gärten. Einziges Hilfsmittel zum Versetzen der Randsteine ist ein Alugerüst mit Flaschenzug. Die schwersten Steine wiegen immerhin 200 kg, und erfahrungsgemäss liegen sie nicht schon beim ersten Versuch richtig. Unsere Herausforderung besteht darin, mit den verschiedenartigen Steinen eine möglichst ebene Fläche zu gestalten.
Für den Transport vom Lager zur Baustelle haben wir die Randsteine auf Palette gebündelt und Splitt in einen Big Bag abgefüllt. Zement zum Mischen von Sickerbeton liegt ebenfalls bereit. Für den Lastwagen mit Kran ist es ein Kinderspiel, die Big Bag mit Aushub aus dem Garten zu heben und alles Baumaterial hinein zu befördern. Mit der Abfahrt des Lastwagens beginnt für uns die schweisstreibende Handarbeit. Die engen Platzverhältnisse erschweren die Arbeit zusätzlich. Mit den ersten Steinen, die wir legen, lichtet sich das Materialdepot und wir haben wieder etwas mehr Bewegungsfreiheit.
Um unnötige Lärmemissionen zu vermeiden haben wir die Steine so weit es ging, im Lager zugeschnitten. Stein um Stein legen wir nun in das Splittbeet und freuen uns, dass der Sitzplatz mit jeder Stunde grösser wird. Die 14.5 m² sind nach drei Tagen gelegt.
Den Sitzplatz und die Pflanzen reinigen wir am Abend. Befreit von Staub sehen wir endlich die Fläche in voller Pracht. Am Schluss werden die Fugen mit Granitsplitt gefüllt. Als nächstes folgt die Pergola. Sechs Granitstützen tragen acht Kastanienrundhölzer. Diese werden von Rosen und Reben überwachsen und spenden bald einen angenehmen Schatten. Ein bereits vorhandener 70 jähriger Rebstock sowie eine alte Kletterrose werden nun verpflanzt. Sie sind wahre Überlebenskünstler und werden diese Umsiedlung gut überstehen. Der Grundstein für kommende Feste und ein gemütliches Zusammenkommen ist gelegt!